Norbert Catholic Mission in Purbu Banjhapara, Indien

(v.l.) Pfarrer Norbert Lixenfeld, Bischof Alphonsus D`Souza, Pfarrer Linus Xalxo
(v.l.) Pfarrer Norbert Lixenfeld, Bischof Alphonsus D`Souza, Pfarrer Linus Xalxo
alte Dorfkapelle in Banjhapara
alte Dorfkapelle in Banjhapara
Der neue Kirchenraum der St. Norbert Chatolic Mission
Der neue Kirchenraum der St. Norbert Chatolic Mission
Die alten Schulgebäude (Bambusmatten und Blechdächer)
Die alten Schulgebäude (Bambusmatten und Blechdächer)
Die neuen Schulräume
Die neuen Schulräume

Norbert Catholic Mission

 Die "Norbert Catholic Mission" wurde im Jahre 2002 auf Initiativen von Domkapitular em. Norbert Lixenfeld, Limburg, und Bischof Alphonsus (2016 U) von der Diözese Raiganj gegründet. Beide kannten sich seit den 1970er Jahren. Pfarrer Linus Xalxo war als erster Pfarrer auf der „Norbert Catholic Mission“ tätig.

 

Die "Norbert Catholic Mission" liegt in ländlichem Gebiet Nordostindiens etwa 350 km nördlich von Kalkutta, nahe der Grenze zu Bangladesch. Sie besteht aus etwa 75 kleineren Siedlungen, in denen zehn bis 15 Familen leben.

Die Erschließung dieser ärmlichen ländlichen Region erfolgt zum Teil über unbefestigte Pistenwege, die sich in der Regenzeit schnell in unpassierbare Wege verwandeln und nur noch mit Traktoren befahrbar sind.

Trotz ihrer Minderheitensituation nimmt die katholische Kirche ihre Verantwortung in der indischen Gesellschaft wahr.

 

Gerade im Gesundheitswesen in den ländlichen Regionen Indiens kümmern sich außer den Missionsstationen fast niemand um die Gesundheit der Menschen. Die Gebiete sind wirtschaftlich unattraktiv

Die Missionspfarrer sind hier Seelsorger, Sozialarbeiter, Entwicklungshelfer – Helfer in allen Alltagsnöten der Menschen.
Oftmals bietet die christliche Hoffnung die einzige Lebensperspektive.

 

Als erstes sichtbares Zeichen der Missionsarbeit wurde 2004 eine Dorfkapelle errichtet.

Im Herbst 2015 wurde der Kirchenraum im Obergeschoss fertiggestellt. An der Einweihung am 12. November 2015 nahmen neben Bischof Alphonsus weitere 60 Priester und Ordensleute sowie mehr als 7.000 Gläubige teil.

 

Norbert Primary School

 Wir nehmen jeden auf. Die Alphabetisierung der Kinder aus den Dörfern der Santal ist unsere Hauptaufgabe. Deshalb sind wir hier. Nur lernen müssen sie wollen.“ (Pfarrer Linus)

Mit der Entwicklung der Bildungschancen in den Schulen der Missionsstationen geht es um den Erwerb von Kenntnissen und beruflicher Befähigung und damit letztlich auch um Erlangen von Unabhängigkeit und Freiheit.

„Sie müssen lesen und schreiben können, damit sie ihre Rechte erkennen und wahrnehmen können.“ 
– „so können sie sich selbst verteidigen“
(Bischof
Alphonsus, 2016)

 

Die St. Norbert Primary School wurde 2004 eröffnet. Der Unterricht begann in provisorischen Unterkünften, deren Wände aus Bambusmatten hergestellt wurden.

Die Kinder sind zwischen 4 und 10 Jahren alt; sie besuchen zwei Kindergarten- und anschließend vier Grundschulkassen.

Die Mädchen und Jungen kommen täglich aus den umliegenden Dörfern im Umkreis von etwa 5 km mit dem Fahrrad oder zu Fuß zur Schule.

2008 erfolgte die Grundsteinlegung zum Bau eines massiven Schulgebäudes mit angeschlossenem Hostel und einer Kirche. Seit Herbst 2009 findet der Schulbetrieb in den neuen Klassenräumen statt.

Gegenwärtig besuchen 330 Mädchen und Jungen die St. Norbert Primary School; sechs Lehrerinnen sind derzeit beschäftigt.

 

St. Norbert Hostel

 Im Rahmen eines feierlichen Pontifikalamtes mit Bischof Alphonsus fand
am 25. September 2012 die Einweihung und Einsegnung der
St. Norbert
Catholic Primary School und des St. Norbert Hostels statt. Gemeinsam mit weiteren 20 Priestern aus den Nachbarpfarreien konzelebrierte ebenfalls der frühere Limburger Domkapitular Norbert Lixenfeld die Messe mit mehr als dreitausend Besuchern.

 

Die Schlafsäle des St. Nobert-Hostels sind für die Jungen im Obergeschoss und im Erdgeschoss für die Mädchen eingerichtet. Der Hostelbetrieb wurde zum Januar 2013 aufgenommen. Zurzeit werden 190 Kinder, davon 70  Mädchen ganztags betreut; sie bleiben über Nacht im Hostel..

 

Zum Hostelbetrieb gehören Küche, dem Speiseraum, den Waschanlage und Toiletten und Lagerräumen und kleine landwirtschaftliche Stallungen.

 

Die meisten Eltern können ihre Kinder bei den Hausaufgaben kaum unterstützen, da sie selbst weder lesen und schreiben, noch rechnen können. Sie wollen eine gute Zukunft für ihre Kinder ermöglichen und dies trotz anfallender Schul- und Hostelgebühren und damit finanzieller Belastungen.

 

Die Ausgaben für die Internatsunterbringung im St. Norbert Hostel, insbesondere für Reis, Speiseöl und Bulgur belaufen sich auf ca.100 Euro pro Kind und Jahr.